Nachdem ich in jeder Beziehung auf ein erfolgreiches 2007 zurückschauen kann, startet das neue Jahr gleich wieder mit einem Highlight. Vor einigen Wochen bin ich, d.h. Sylvia, im Internet per Zufall auf die heiratswillige Baya von der Holstenau gestossen.

Allein schon beim Betrachten ihrer Bilder hat mich Amors Pfeil voll getroffen.

Da sich Baya, die Gyöngyi (= Perle) gerufen wird, ebenfalls nur anhand meiner Bilder in mich verguckt hat (na, wen wundert’s!!), haben unsere Frauchen ein Date für uns arrangiert. Nun ja, inzwischen bin ich es ja gewohnt, dass sich die Berner Damen derart darum reissen, von mir Nachwuchs zu bekommen. Bei Gyöngyi ist es aber doch etwas ganz Besonderes, und zwar weil sie nicht direkt um die Ecke wohnt. Nein, da staunt Ihr bestimmt nicht schlecht, wenn ich Euch sage, dass sie an der Nordseeküste zu Hause ist, also mehr als 10 Autostunden von mir entfernt. Wow, was für eine Ehre. Da fühle ich mich doch schon sehr „gebauchpinselt“.

Nachdem alles vorbereitet ist für eine reibungslose Hochzeit, treffen Gyöngyi und ihr Frauchen Ute am 2. Januar bei uns in der Schweiz ein, wo sie sich für einige Tage in einem hundefreundlichen Hotel in unserer Nähe einquartiert haben. Da wir alle sehr neugierig sind, uns endlich persönlich kennen zu lernen, treffen wir uns bei eisiger Kälte und stockdunkler Nacht noch am späten Abend ihrer Ankunft auf einem abgelegenen, aber zumindest etwas beleuchteten Parkplatz. Als ich Gyöngyi in natura gegenüberstehe, hauen mich ihre Schönheit und ihr Parfum fast vom Hocker, und ich höre auch in ihrem Bauch ganz deutlich die Schmetterlinge flattern. Als „der Erfahrene“ merke ich bald, dass Gyöngyi noch nicht ganz „reif“ ist. So geben uns Sylvia und Ute Gelegenheit, uns bei unbeschwertem Spiel ausgiebig beschnuppern zu können, was für die bevorstehende Paarung nur von Vorteil sein kann, vor allem für die noch jungfräuliche (o la la!) Gyöngyi.

Da ich zuverlässig bin wie eine Schweizer Uhr zeige ich Sylvia zwei Tage später mit meinem Wolfsgeheul unmissverständlich an, dass der für alle Vier so lang ersehnte, grosse Moment gekommen ist.

Und so feiern Gyöngyi und ich mit Sylvia und Ute als Trauzeuginnen am 4., 5. und 6. Januar eine romantische deutsch-schweizerische Hochzeit im leicht verschneiten Entlebuch. Für diejenigen, die in der Schweizer Geographie nicht aufgepasst haben, helfe ich gerne mit einem kleinen Tipp auf die Sprünge: Das Entlebuch ist ein wunderschönes, idyllisches Tal zwischen Luzern und Bern, wo meine „kleinen“ Kollegen, die Entlebucher Sennenhunde, ihre Wurzeln haben. Na, ist der Groschen gefallen?

Da nicht nur Gyöngyi und ich ein Herz und eine Seele sind, sondern auch unsere Frauchen auf Anhieb den Draht zu einander finden, sind wir alle etwas traurig, als Gyöngyi und Ute nach 5 Tagen den weiten Heimweg wieder unter die Räder nehmen, sniff, sniff!. Leider hat alles mal ein Ende, und das Sprichwort „Aus den Augen – aus dem Sinn“ wird bei uns bestimmt nie und nimmer der Fall sein.

Ich kann Euch sagen, die schöne Gyöngyi, die Claudia Schiffer, Cindy Crawford, Heidi Klum und Co. total in den Schatten stellt, hat mir so was von den Kopf verdreht, dass noch während einigen Tagen eine furchtbare

                     

in mir brennt. Mein herzzerreissendes Geheul ist weit herum zu hören, aber anscheinend doch nicht bis an die Nordseeküste, denn sonst hätte sich Gyöngyi bestimmt ruckzuck in den nächsten Flieger gesetzt. So mache ich eben mal wieder die Qualen eines Liebeskummers durch. Inzwischen ist es etwa der 50. (!!!), und laut Sylvia wird es wohl nicht der letzte gewesen sein.

Da es nicht immer selbstverständlich ist, dass aus jeder Liebes-Heirat Nachkommen hervorgehen, was ich, ach leider, auch schon erfahren musste, hoffen wir ganz fest, dass wir die dazugehörende Portion Glück auf unserer Seite haben und Gyöngyi Anfang März glückliche Mama werden darf.